‚Die Basis – Initiative für mehr Mitgliederbeteiligung in CDU und CSU‘ lehnt die von der Parteiführung vorgeschlagene verbindliche Frauenquote von 50% für Ämter und Mandate der CDU ab. Eine Quote ändere nichts an den Gründen für die relativ geringe Beteiligung von Frauen, die über alle Parteien hinweg zu beobachten ist, und entwerte die Leistung erfolgreicher Frauen.
„Wir halten das herumdoktern an Symptomen für den falschen Weg – die Erfüllung einer Quote verbessert die Personalauswahl noch lange nicht – im Gegenteil“, sagt Katharina Wangler, Mitglied im Führungsteam der ‚Basis‘, „die Leistung erfolgreicher Frauen wird entwertet, das Leistungsprinzip abgeschafft, die Motivation von Männern sinkt und an den tiefer liegenden Gründen, weshalb Frauen sich weniger beteiligen als Männer, ändert sich überhaupt nichts.“
Jene Gründe hat die ‚Basis‘ schon vor Längerem identifiziert und bereits in ihrem Gründungs-Thesenpapier entsprechende Forderungen aufgestellt: Quereinstieg erleichtern, Beteiligung auch ohne Ämter, Mandate und Funktionen ermöglichen, Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Parteiarbeit ausbauen, Diskussionskultur verbessern. „Insbesondere Letzteres trifft auch bei jenen Männern auf Zustimmung, die sich mit Substanz und Inhalt für die Sache einsetzen wollen,“ sagt Dr. Frank Somogyi, einer der Initiatoren der ‚Basis‘, „das gockelhafte Verhalten so mancher Platzhirsche geht nicht nur Frauen auf den Keks – denn um sich aufzuplustern braucht es vor allem viel heiße Luft.“
Sollte die Parteiführung der CDU dem Bundesparteitag Anfang Dezember tatsächlich vorschlagen, eine verbindliche Frauenquote von 50 % für Ämter und Mandate bis 2023 einzuführen, wird die Basis versuchen, einen eigenen Antrag dagegenzustellen, in dem eine wie auch immer geartete Quote abgelehnt und Wege zu einer besseren Beteiligung von Frauen wie auch von Männern aufgezeigt werden.
Die Initiative „Die BASIS“ hat ihren Ursprung in Frankfurt am Main, Heidelberg und Berlin und will bundesweit das Engagement in CDU und CSU beleben. Sie ist eine Gruppe von Unionsmitgliedern unterschiedlicher inhaltlicher Ausrichtung, verfolgt keine konkreten inhaltlichen Ziele, sondern will dem Mitgliederwillen eine größere Bedeutung bei der Ausrichtung der Union verleihen. Die Initiatoren sind Dr. Martin Heipertz, Luca Rath und Dr. Frank Somogyi.